Schon lange stand er auf meiner Liste, Deutschlands Wappenvogel, der Seeadler. Endlich konnte ich das Projekt verwirklichen, das ich schon vor Jahren geplant hatte (siehe hier), aber aus verschiedenen Gründen bisher nicht umsetzen konnte. So bin ich für ein paar Tage nach Meck-Pomm gefahren, um dort Seeadler zu fotografieren. Das Fotoglück war mir durchaus hold, jeden Tag liessen sich Seeadler blicken. Andere Greifvögel auch. Die überraschende Herausforderung bestand darin, den Seeadler für sich abzulichten. So ein Adler ist ständg begleitet von einer Schar Raben und Krähen, die ihn nicht nur piesacken und das Futter klauen, sondern - noch viel schlimmer - immer mit ins Bild kamen. Aber so ist halt Natur. Schließlich weisen die Rabenvögel dem Adler auch den Weg zum Futter. Die Kolkraben und Krähen sind erstaunlich frech - immer wieder konnte ich beobachten, wie sie den Adlern und den Bussarden an den Schwanzfedern zupften, offenbar aus reinem Spieltrieb. Das Adlerfedernzupfen scheint das Äquivalent zum U-Bahnsurfen bei menschlichen Jugendlichen zu sein. Und ist ebenfalls nicht ungefährlich. Ich habe es selber zwar nicht gesehen, aber nach glaubhaften Berichten, wenn es dem Adler zu bunt wird, krallt er sich auch mal einen Raben, mit dem es dann kein schönes Ende nimmt.
Am Abend, wenn das Luder weggefressen war, gab es noch Gelegenheit, die wilde Strandlandschaft zu fotografieren.
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Stefanie Fürst (Freitag, 28 Februar 2025 15:20)
Ich liebe die Strandbilder! Fantastische Aufnahmen, die ich mir an die Wand hängen würde �