10 Gebote für Landschaftsfotografinnen und -fotografen Nr. 2

Kein Bild rechtfertigt es, die Natur zu stören oder gar zu zerstören.

 

Alle wollen in Island den Kirkjufell mit den Wasserfällen davor fotografieren. In der Tat, es ist ein magischer Ort. Auf der Suche nach dem schönsten Bild trampeln Horden von Knipsern rund um die Wasserfälle alles nieder, was da wächst und sprießt. Die Erdschicht, auf der die nordische Vegetation auf Island gedeiht, ist jedoch sehr dünn und extrem empfindlich. Häßliche Trampelpfade bilden sich aus, danach kommt die Erosion. Das zweite Detailbild macht das deutlich. Ihr könnt euch auch Bilder vom Kirkjufell aus verschiedenen Jahren anschauen, um zu sehen, worauf ich hinauswill.

Am Kirkjufell haben Landschaftsschützer deshalb dezente Absperrbänder aufgespannt. Die viele sogenannte Naturfotografen jedoch ignorieren. Jedenfalls ist das meine Beobachtung.

So ist abzusehen, dass dieser wunderbare Platz in ein paar Jahren buchstäblich kaputt fotografiert sein wird.  Ein drastisches Beispiel, das aber vor Augen führt, was ich meine. Vielleicht ist es hilfreich, sich in der Natur wie ein Gast in einem fremden Haus zu verhalten. Wenn ich zu Besuch bin, latsche ich auch nicht mit Schuhen übers Sofa oder spuck meinen Gastgebern auf den Tisch. 

 

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